Schulfest 2017
Das, was die Kinder der Krabat-Grundschule anlässlich ihres Schulfestes am 9. Juni als Sagenmusical „Kara im Lutkiland“ aufführten, hätte dem Namensgeber Krabat sicher gefallen.
Unter der Anleitung des Cottbuser freischaffenden Theaterpädagogen, Tanzpädagogen, Schauspielers und Moderators Michael Apel hatten die Schüler ein Jahr lang geprobt, gebastelt und Kostüme geschneidert. In Projektwochen konnten sich alle mit dem Thema „Sagengestalten der Lausitz“ auseinander setzen, besuchten das Wendische-Deutsche Heimatmuseum Jänschwalde und den Sagenhain im Erlebnispark Teichland. Und so war ein wirkliches Musical erarbeitet worden, bei dem jeder Darsteller voll in seinem Part „drin steckte.“
Die Hauptfigur Kara wurde gespielt im Wechsel von Melina Krautz und Lisann Schemmel, die sich übrigens so perfekt ähnelten, dass man zum Schluss über die Doppelbesetzung verblüfft war. Kara träumte in der Nacht vor ihrem Geburtstag mit Kater Hanso (Tim Schmidt) im Arm, wie sie beide durch das Lutkiland wandern und dabei alle Sagengestalten von der Mittagsfrau, über den Bludnik, den Wassermann, den Plon, den Schlangenkönig und natürlich die Lutki treffen.
Dabei wurde in die Unterhaltung zum Teil ganz selbstverständlich die wendische/sorbische Sprache eingeflochten, etwa als die Mama „dobru noc“ wünschte.
Die Tänzer entführten mit viel Spaß bei der Sache in die Welt des Wassermannes und der Bludniki, auch sie hatten seit einem Jahr mit Frau Lehmann die Tänze perfekt einstudiert. Die Chorkinder, angeleitet von Frau Barbyer, ergänzten mit ihren fröhlichen Liedern das Geschehen auf der Bühne.
Schulleiterin Manuela Pyrczek zog zum Schluss berechtigt den Hut vor der Leistung ihrer Schüler, denn die Darbietung der 120 kleinen Schauspieler, Sänger und Tänzer hatte alle Gäste in ihren Bann gezogen und mit verzaubert.
Bürgermeister Helmut Badtke gab spontan für die Darsteller eine Runde Eis aus.
Mit großem Jubel nahmen alle Schüler von Frau Pyrczek die Mitteilung auf, dass dank des Fördervereins ein neues Spielgerät angeschafft werden konnte.
So stand einem unbeschwerten fröhlichen Schulfest nichts mehr im Wege. Gemeinsam mit den Gästen, Eltern, Geschwistern und Großeltern konnte an verschiedenen Ständen Geschicklichkeit und Ausdauer erprobt, bei leckerem von den Eltern selbst gebackenem Kuchen und roter Brause Kraft getankt und auch die sehenswerten Ergebnisse der Projektwoche bestaunt werden.
In entspannter und herzlicher Atmosphäre wurde noch lange miteinander geplaudert, Gedanken ausgetauscht und dem fröhlichen Treiben der Kinder zugeschaut oder sich daran beteiligt.
Rosemarie Karge